TERESA WENNBERG



"OVERFLOW INDICATION" // DEUTCH


Unsere Aufmerksamkeit mussen wir zuehrst auf die essentielle und unangreifbare Tiefe der intellektuellen Interpretation richten, die uns die Moglichkeit gibt, Visionen zu interpretieren - Visionen, die dahinschweben, vibrieren und nach neuen Formen und Ausdrucken suchen, eine kontinuerlich variierte geistige Ubung zwischen Laut und Bild, zwischen Form und Nicht-Form, zwischen Sein und Nicht-Sein. Bild wird Laut, Laut wird Bild, die Idee wird Gleichzeitig in einer spielerischen und doch dynamisch-fundamentalen Weise durchgefurt, so dass alle Momente zu einer visuellen Erfahrung verbunden werden, die provoziert, penetriert und weiterfuhrt in einen zwingenden Fluss neo-relativistischer Theorien. Durch ein Schlusselloch graphischer Attacken werden wir in einen Raum geschwungen, wo die eine Theorie der unleugbaren Teilung in Linien und Punkte sich mit der anderen Perspektive vereint, amalgamiert und diese infiltriert, wonach unser Leben eher fliessend ist mit weniger rigiden Grenzen - und man wird von der Transit-Routine des Lebens zu einem Apoplexus neuer Horizonte, anderer Wertigkeiten gefuhrt, wo die Atome zugleich voneinander wegrasen und miteinander kollidieren in einem sich verschnellenden Rhytmus und ihre Existenz wahrend ihres begrentzten Orbits sollte als eine zweidimensionale Tendenz gesehen werden zu sein und nicht zu sein, zur selben Zeit, am selben Platz.
Dann, sehen wir es so: durch diese vehemente Explosion offnen sich die Sonoritat, innerhalb derer Farbe Form wird und Form Farbe, wo jede Wahrnehmung ihren Klimax in ihrer Antithesis findet und jede Antithesis eine Synthesis in sich selbst ist. Man oszilliert zwischen einer streng postulierten Lebens-Philosophie in ihrer linearsten Form und der zermalenden Erfahrung von der punktuellen Wahrnehmungs-Ebene des Menschlichen Wesens unserer Zeiten: eine poetische aber auch abrupte Transposition von einem Schlussel in einen anderen, von einer Dimension in eine andere, von Rechteck zu Trapezoid und von dort in einen Kreis und eine transformierte Spirale, alles wird zu einer konstanten Mutation ohne Alpha und Omega - die Sensation ist zu gleicher Zeit transparent und transitiv. Die Darstellung wird ausgefuhrt, indem wir die eine Eben verlassen, um die andere zu entdecken und indem wir uns plotzlich in die virtuose Abstraktion eines Erdlings-Moment (Sekunde) geschleudert finden: in die kreisende, aber nichtdestoweniger unbewegliche Interpretation einer kaleidoskopischen Plantage von Wahrnehmung.
Die Absurditat wird transformiert mit Gewisslichkeit des gerade Geborenen und ihr Wahnsinn verlasst uns, durch eine minimale Sequenz von Imagos zu gehen, die in einem equilibristischen Vorspiel fur Introspektion resultieren.
Eine globale Schlacht, die durch ihre doppelgesichtige, die Dinge auf den Kopf stellende Macht hindeutet zu einem Weg, der uns aus dem Menschlichen Internat befreit.

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©   Teresa Wennberg  1978

Translation by Wolfgang Frank

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